Bergfest? Mittwoch? Wieso eigentlich?
Bergfest – der Mittwoch und die halbe Woche
A: „Mann, ist das heute wieder ein Irrenhaus hier!“
B: „Gemach, gemach, vor einer Stunde war Bergfest.“
So oder so ähnlich könnte ein Gespräch zwischen zwei Arbeitnehmern heute verlaufen sein, denn heute ist Mittwoch, oder auch „Bergfest„. Viele Menschen benutzen den Begriff „Bergfest“ im Alltag, die Wenigstens wissen jedoch woher dieser Ausdruck stammt oder gar was er bedeutet.
Der Begriff an sich bezeichnet einen Zeitpunkt, an dem die Hälfte einer besonders unangenehmen Phase vorüber ist. In diesem Beispiel die „Arbeitswoche„. Dies kann nicht nur eine Phase beschreiben, also eine Dauer, sondern auch ein Ereignis an sich sein. Der von allen Arbeitnehmern geliebte Urlaub kann hier als Exempel genutzt werden. Nach der ersten Hälfte dieser Zeit, kann man genau in der Mitte das Bergfest feiern. Komischerweise geht die zweite Hälfte dieser Zeit schneller vorbei als die erste Hälfte. Jedoch ist dies verständlich, denn man steigt immer schneller von einem Berg ab, als man ihn erklommen hat.
Bergfest im Frühling
Allgemein gesagt ist das Bergfest eine jeweils im lokalen bis regionalen Maßstab gebräuchliche Kurzbezeichnung für zahlreiche Volks-, Heimat- oder Kirchenfeste, bei denen ein Berg als Veranstaltungsort oder als identitätsstiftender Namensgeber fungiert. Zur überregionalen Unterscheidung wird meist der Name der Ortschaft oder des Berges als Attribut hinzugefügt. Bekannte Bergfeste sind die Bergkirchweih Erlangen und die Bergfestwoche der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Amberg. Einige Veranstaltungen, die heute nur noch einfach „Bergfest“ genannt werden, sind aus ehemaligen Bergturnfesten hervorgegangen oder stehen bis heute in dieser Tradition, wie z. B. das Feldbergfest.
Mittwoch – die Mitte der Woche, oder auch der unbekannte Fastentag
Der Name ist seit dem 10. Jahrhundert, unter anderem in der Form althochdeutsch mittiwehha, belegt bzw. in Gebrauch (schriftlich in althochdeutschen Texten bei Notker und Otfrid), und bezieht sich auf die christlich-jüdische Zählung der Wochentage. Mit ihm vermied die christliche Missionierung im deutschen Sprachraum den Anklang an vorchristliche Gottheiten, die in der fremdsprachigen Terminologie erhalten blieben: Im Englischen deutet die Bezeichnung Wednesday auf den Gott Wodan (altenglisch woden, daher wodnesdæg); im Niederländischen Woensdag und im Niederdeutschen Wunsdag hat das Wort für Mittwoch ebenfalls diesen Ursprung.
Wodan wird in manchen Quellen mit Mercurius gleichgesetzt, entsprechend findet man im Lateinischen Dies Mercurii (Tag des Mercurius). Letzteres lebt weiter in franz. mercredi, rumän. miercuri, ital. mercoledì, span. miércoles und alb. e mërkurë. Neben der deutschen Sprache leiten Isländisch, sonst Skandinavisch aber Onsdag nach Odin/Wodan, und die meisten slawischen Sprachen den Namen für Mittwoch vom Wort Mitte in der jeweiligen Sprache ab. So heißt es unter anderem isl. Miðvikudagur, russ., serb. среда (sreda), poln. Środa, slowak. Streda und davon entlehnt ung. Szerda. Das Genus des Wortes Mittwoch war ursprünglich feminin.
Der Mittwoch galt im Volksglauben als Unglückstag. Er war der Hochzeitstag für stille Hochzeiten (zum Beispiel für „gefallene Mädchen“). Nach der Lehre der orthodoxen Kirche war der Mittwoch der Tag, an dem Judas Iskariot den Jesus Christus verkaufte. Deshalb ist der Mittwoch normalerweise in der orthodoxen Kirche ein Fastentag, ebenso wie der Freitag.
Ein besonderer Mittwoch ist besonders im Rheinland bekannt. Der Aschermittwoch. Der Aschermittwoch (lateinisch Feria quarta cinerum, ‚vierter Tag (= Mittwoch) der Asche‘ oder Dies cinerum, ‚Tag der Asche‘, auch Asche(r)tag) stellt in der Westkirche seit dem Pontifikat Gregors des Großen den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit dar. Der Aschermittwoch ist der Tag nach dem Fastnachtsdienstag.
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